Mit einem historischen Schienenbus ging es heute rund um Köln. Das erfordert natürlich eine tigergerechte Stärkung am Morgen. Auf dem Weg zum Bahnhof lag zum Glück eine Bäckerei, in der es zum Frühstück ein deftiges Mettbrötchen gab. Am Bahnhof angekommen führte mich mein Weg zum Würstchenstand und dem unvermeidlichen zweiten Frühstück mit einer ordentlichen Bratwurst im Brötchen.
An diesem Tag traf es sich besonders gut, eine lustige Fahrt mit dem Schienenbus am Hauptbahnhof in Köln zu beginnen, denn schon vor Antritt der Fahrt gab es etwas interessantes zu sehen: Der Rheingold-Express aus den 1970er Jahren – oder zumindest Teile davon – parkten auf dem sogenannten Küchengleis. Auf diesem Gleis wurden früher die Speisewagen hingestellt, um sie mit neuen Vorräten auszurüsten. Das passiert heutzutage alles im Betriebswerk, und nicht mehr am Bahnhof. Jedenfalls konnte ich mir den Zug, und vor allem die Lok der Baureihe E01 aus der Nähe ansehen.
An Bord der E01 traf ich auf einen sehr netten Lokführer, der auch maßgeblich an der Restaurierung dieses tollen Triebfahrzeugs beteiligt war. Er konnte mir sehr viele Einzelheiten über die alte Dame und ihre Technik erzählen. Am Ende habe ich mir fest vorgenommen, mit diesem schönen Zug einmal zu fahren. Er wird nämlich vom gleichen Veranstalter betrieben, wie die alten Schienenbusse, mit denen ich ja immer gerne unterwegs bin, der AKE Eisenbahntouristik. Wenn ihr selber auch mal eine Fahrt mit dem Rheingold oder einem Schienenbus machen wollt, findet ihr die hier: www.ake-eisenbahntouristik.de
Irgendwann trudelte aber dann mein Schienenbus ein, und ich musste zum Bahnsteig flitzen. Los ging die Fahrt, zunächst in Richtung Süden, nach Brühl. Und jetzt kam das Besondere an dieser Tour: Wir fuhren nicht in den normalen Bahnhof von Brühl, sondern über ein sonst nur von Güterzügen befahrenes Nebengleis nach Brühl-Vochem. Von da aus über die sogenannte Querbahn nach Wesseling-Berzdorf und in den Hafen von Köln-Godorf. Nach kurzen Aufenthalt dort fuhren wir zurück durch den Containerbahnhof Eifeltor und auf die Südbrücke. Auf der Schääl-Sick angekommen kurvten wir auf diversen Umwegen in den Deutzer Hafen. Schließlich ging es durch verschiedene rechtsrheinische Güterbahnhöfe und Betriebswerke auf die Hohenzollernbrücke und zurück in den Hauptbahnhof.
Am Ende konnte ich noch beobachten, wie der historische Schienenbus neben einem modernen ICE-3 aus dem Bahnhof fuhr und zwischen diversen anderen Zügen auf der Hohenzollernbrücke verschwand. Es war wieder einmal eine tolle Fahrt, und es gibt noch eine andere Route, die auf Nebenstrecken rund um Köln führt. Aber die steht für nächstes Jahr auf dem Programm.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.